SPD-Vorsitzende Melanie Siebelist zum Offenen Brief der Bürgerinitiative pro150

Veröffentlicht am 16.07.2015 in Internationales

Die Vorsitzende der Geraer SPD lobt die sachliche Diskussion in Liebschwitz und setzt weiter auf Verständigung zwischen allen Beteiligten.

„Ich war bei der letzten Einwohnerversammlung in Liebschwitz, um mir ein Bild von der Stimmung im Ortsteil zu machen. Mein Eindruck war, dass dort ganz überwiegend sachlich über die geplante Außenstelle von Eisenberg in Liebschwitz diskutiert wurde. Die meisten Bürger wollten einfach nur Klarheit darüber, wie es weitergeht. Sie wollen verbindliche Antworten auf ihre berechtigten Fragen.

Ich war sehr positiv überrascht, dass bis auf eine rassistische Formulierung eine insgesamt sehr sachliche und ruhige Diskussionskultur vorherrschte. Die Liebschwitzer sind keine Nazis.

Als jemand, der viele Jahre beim Aktionsbündnis Gera gegen Rechts sehr aktiv war, glaube ich auch nicht, dass das irgendwer so behaupten wollte. Es handelt sich hier in meinen Augen schlicht um ein kommunikatives Missverständnis. Von einer solchen Behauptung – die so nie getroffen wurde – würde ich mich auch klar distanzieren.

Ich danke dem Ortsteilrat Liebschwitz ausdrücklich dafür, dass er sich von der THÜGIDA-Kundgebung in Gera distanziert hat. Herr Schleicher hat sich als Ortsteilbürgermeister frühzeitig in Eisenberg ein Bild von der Erstaufnahmestelle gemacht. Seine Art und Weise, die Aufregung aus der Diskussion zu nehmen, halte ich für vorbildlich. Die Bereitschaft der Liebschwitzer, in ihrem Ortsteil 150 Flüchtlinge aufzunehmen, ist ein konstruktives Signal, auch wenn ich Zahlenspiele in diesem Zusammenhang grundsätzlich für schwierig halte.

Die Flüchtlinge, die vor Krieg und Elend geflüchtet sind und tausende Kilometer durch Europa oder über das Meer hinter sich gebracht haben, wollen einfach nur Ruhe, Sicherheit und ein Dach über dem Kopf.

Wir Geraer sollten die Chancen darin sehen. Wir sollten vielfältige Wege nutzen, um die Einwohnerzahl unserer Stadt wieder zu erhöhen. Dazu gehört für mich auch, darüber nachzudenken, ob wir noch mehr Gebäude in Landesbesitz in der Stadt haben, die wir z.B. für die Aufnahme von Waisenkindern nutzen können. Was wir jetzt brauchen, ist Klarheit über die weiteren Schritte. Mein letzter Stand ist, dass die Vorbereitungen gut vorankommen.“

 
 

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