SPD: Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit in Gera muss weiterhin wichtiges Ziel sein

Veröffentlicht am 26.08.2015 in Arbeit & Wirtschaft

Stadt hat landesweit den höchsten Anteil / fast 17 Prozent leben in Bedarfsgemeinschaften

Die SPD Gera ruft die Stadt auf zu mehr Eigeninitiative zur Bewältigung der Langzeitarbeitslosigkeit. „Wenn wir in Gera mit fast 17 Prozent den höchsten Anteil an Langzeitarbeitslosen in ganz Thüringen haben, ist das erschreckend. Wir brauchen Ansätze, wie wir den Menschen eine Perspektive geben“, so SPD-Vorsitzende Melanie Siebelist.

Insgesamt 11.766 Menschen leben in Bedarfsgemeinschaften, wie aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit zu entnehmen ist. „Um Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose zu schaffen, brauchen wir vor allem eine stärkere Wirtschaftsdynamik in der Stadt." Der aktuelle Zustand sei keiner, mit dem man sich abfinden dürfe.

 
„Wir sollten natürlich von Land und Bund Unterstützung einfordern, z.B. über spezielle Programme und Initiativen. Auch öffentlich geförderte Arbeitsplätze können helfen. Wichtig ist aber vor allem, dass der Fachbereich Wirtschaftsförderung in der Stadtverwaltung einen höheren Stellenwert erhält“, so Siebelist. „Die  Wirtschaftsförderung sollte Chefsache sein und auch den Bereich Tourismus beinhalten. Ich sehe in diesem Bereich noch großes Potenzial in Gera. Es braucht konkrete Projekte, mit denen wir beim Land Geld abfordern können.“ Diese Projekte sollten selbstverständlich mit dem Stadtrat abgestimmt werden. Wichtigstes Ziel sollte die Stärkung der industriellen Basis sein.
 
Die SPD Gera sieht den Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit als wichtige Aufgabe, um den Menschen zu helfen. Ein weiterer Vorteil wäre, dass der städtische Haushalt entlastet würde. Mittel könnten für andere Projekte frei werden, wenn es gelänge, die Langzeitarbeitslosigkeit abzubauen. „Wenn der Bund die Kosten der Unterkunft übernehmen würde, wäre das eine Entlastung für Kommunen wie Gera“, so Siebelist.
 
Das Thema Arbeitsmarktpolitik stellt auch die Friedrich-Ebert-Stiftung demnächst in den Mittelpunkt. „Grundsicherung mit Menschenwürde? Bilanz nach 10 Jahren Hartz 4“ steht am 15. September auf der Tagesordnung im Stadtmuseum. Dann lädt die Friedrich-Ebert-Stiftung ab 19 Uhr zu einer Diskussion ein, welche Vor- und Nachteile die Hartz-Reformen für den Arbeitsmarkt gebracht haben. Dr. Kurt Bohr, der Autor des Buches „Hartz 4 ist kein Schicksal“, Kay Senius, der Geschäftsführer der Region Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, die Landtagsabgeordnete Diana Lehmann und Giselda Schädlich von der Geraer Tafel sprechen dann über Vergangenheit und Zukunft von Hartz 4.  
 
 
 

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