Am Samstag, den 5. September, kam der SPD-Kreisverband Gera im Clubzentrum Comma zu einer Mitgliedervollversammlung zusammen. Die SPD-Mitglieder wählten turnusmäßig einen neuen Kreisvorstand und nominierten Elisabeth Kaiser zur Kandidatin für die Bundestagswahl 2021.
Als Gäste begrüßten die Gerschen SPD-Mitglieder ihr Mitglied und SPD-Landesvorsitzenden Wolfgang Tiefensee, die parlamentarische Geschäftsführerin und stellv. SPD-Landesvorsitzende Diana Lehmann sowie den Schmöllner Bürgermeister und stellvertretenden SPD-Landesvorsitzenden Sven Schrade.
Mit knapp neunzig Prozent der Stimmen wurde Elisabeth Kaiser in ihrem Amt als Kreisvorsitzende bestätigt. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Rosemarie Schönegg-Vornehm sowie Marc-Manuel Moritz gewählt. Ralf Roscher wurde in seinem Amt als Schatzmeister mit hundert Prozent der Stimmen wiedergewählt. Als Beisitzer fungieren in den kommenden zwei Jahren Petra Beck, Peter Glotz und René Jung.
Der SPD-Kreisverband mit seinen 91 Mitgliedern möchte zu einem positiven Image der Stadt beitragen und Gera mit einer nachhaltigen sowie modernen Stadtentwicklung zukunftsfähig gestalten. Familienfreundlich, seniorengerecht, klimaneutral und wirtschaftlich attraktiv – so fassen die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ihre ambitionierten Ziele für ihre Heimatstadt zusammen. Der neue SPD-Kreisvorstand wird dies aktiv begleiten und einfordern.
„Wir haben gute Ideen und die richtigen Leute an den wichtigen Stellen, um zukünftig noch stärker wirksam werden zu können“, gibt sich Kaiser zuversichtlich. Einstimmig und mit viel Zuspruch wurde Elisabeth Kaiser von den Mitgliedern zur Kandidatin für die Bundestagswahl nominiert. Zu ihrem überzeugenden Ergebnis sagt Elisabeth Kaiser: „Ich danke meinem Kreisverband für das große Vertrauen. Ich gehe gestärkt in das kommende Jahr bis zur Bundestagswahl und freue mich auf einen großartigen Wahlkampf“, freut sich Kaiser.
Die 33-Jährige sprach in ihrer Rede davon, sich in der kommenden Legislatur weiter für Gera und Ostthüringen stark zu machen. „Es ist von großer Bedeutung, dass eine Region wie die unsere eine starke Stimme in Berlin hat. Ich will weiterhin diese Stimme sein. Die ersten Erfolge konnten wir bereits verzeichnen“, so Kaiser, die seit 2017 dem Deutschen Bundestag angehört.
Insbesondere die Entscheidung des Bundes, den dritten Standort der Bundeszentrale für politische Bildung in Gera zu errichten, sei eine besondere Errungenschaft. Aber auch die Förderung von 9 Mio. Euro des Bundes für Gera als Modellprojekt für Smart Cities sowie weitere Millionen für die Ostschule, die Puppenbühne oder ganz aktuell das ehemaligen Horten-Kaufhaus freue sie sehr.
Zuständig im Bundestag für Inneres und Kommunen sowie als bekennende Stimme für ostdeutsche Interessen in Berlin sehe Kaiser viele Anknüpfungspunkte, wie Ostthüringen eine zukunftsfeste Entwicklung nehmen könne. Mit Blick auf die derzeitige gesellschaftliche Lage sprach sich Kaiser für mehr Respekt in der Gesellschaft aus – gerade für diejenigen, die den Alltag am Laufen hielten. Klatschen alleine reiche da nicht.
Ohne eine starke SPD wären viele Errungenschaften des Sozialstaates nicht denkbar gewesen. Besonders in Zeiten wie diesen zeige sich, wie wichtig ein funktionierender, starker Staat sei. Die SPD, welche mit Olaf Scholz bereits einen Kanzlerkandidaten ernannt hat, wird -- so ist sich Kaiser sicher -- die Themen der Zukunft angehen und den technologischen Wandel meistern.
Gleichzeitig wird sie der zunehmenden Unsicherheit in der Bevölkerung begegnen, Orientierung und Sicherheit geben. Den neoliberalen Strömungen dieser Zeit tritt die SPD vehement entgegen.
Die Wahlkreiskonferenz der SPD für den Wahlkreis 194 (Gera -- Altenburger Land -- Landkreis Greiz) findet am 28. November statt. An diesem Tag soll Kaiser von den Delegierten der drei SPD-Kreisverbände im Wahlkreis als Direktkandidatin für den gesamten Wahlkreis nominiert werden. Der Listenparteitag der Landes-SPD findet am 13. März 2021 statt.
Die SPD-Mitglieder Melanie Gerstner und Florian Rumplasch haben am Samstag bekannt gegeben, für die SPD Gera bei der Landtagswahl im kommenden Jahr antreten zu wollen.
Die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion, Diana Lehmann, berichtete aus der Thüringer Landespolitik. Sie zog ein Resümee der bisherigen Legislatur, die vor allem unter dem Einfluss der Corona-Pandemie stand. Sie würdigte die Familien, welche eine große Last zu tragen hatten und „einfach funktionieren mussten während des Shutdowns.“ Sie betonte, dass die SPD weiterhin für gute Arbeit und an der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der Familien stehe. Die ergriffenen Maßnahmen der Landesregierung bilden das Markenzeichen der SPD ab: Solidarität und Respekt mit denen, die jeden Tag viel leisten.
Thüringens Wirtschaftsminister und scheidender SPD-Landesvorsitzender Wolfgang Tiefensee rief in seinem Grußwort zur Geschlossenheit auf und forderte zu mehr Solidarität in Politik und Gesellschaft auf.